>10.12.2021
HRScool Evo: Ungekühlter Hydraulikzylinder jetzt für erweitertes Prozessfenster
Oerlikon HRSflow hat den Wärmehaushalt des Zylinders konstruktiv optimiert.

 

Mit HRScool Evo präsentiert Oerlikon HRSflow eine Weiterentwicklung des HRScool Hydraulikzylinder-Systems für das Heißkanal-Spritzgießen, das aufgrund seines ausgefeilten Temperatur-Managements ohne aktive Flüssigkeitskühlung der Betätigungseinheit auskommt. Dank einer weiteren Reduzierung des Wärmeflusses zwischen Heißkanal und Werkzeugplatte kann die Version Evo jetzt bei höheren Werkzeugtemperaturen eingesetzt werden als das 2019 vorgestellte Vorgängersystem HRScool.

Oerlikon HRSflow hat den Wärmehaushalt des Zylinders konstruktiv optimiert. Dadurch erschließt sich diese vorteilhafte Technologie, die vor allem in der Herstellung von Kfz-Innen- und -Außenteilen zum Einsatz kommt, jetzt auch für bisher temperaturkritische Anwendungen. Trotz des deutlich verbesserten Wärmeübergangs passt HRScool Evo – sowohl in der Grund- als auch in der gedämpften Version – in die Werkzeugausschnitte der voll kompatiblen Heißkanalsysteme der Baureihen P, M, G und A von Oerlikon HRSflow.

Dank der geometrischen Optimierung der Kontaktelemente zwischen Verteiler und Zylinder ermöglicht HRSCool Evo, die Wärmeübertragung von den Verteilerheizungen auf das Öl der Betätigungseinheit zu reduzieren. Dem gegenüber erfolgt die hoch effiziente Wärmeableitung zur kalten Aufspannplatte über eine Abdeckung, deren große, plane Oberfläche aus einem Material mit sehr hoher thermischer Leitfähigkeit besteht und die als Wärmebrücke dient. Dabei sorgt eine integrierte Höhenadaptierbarkeit für maximale Effizienz, auch ohne genaue Passung.

HRScool Evo ermöglicht Einsparungen bei Kosten und Wartung, denn der Entfall der Flüssigkeitskühlung reduziert die Zahl der Bauteile, und das Anschließen von Kühlkreisläufen entfällt ebenso wie die Problematik sich zusetzender Kühlkanäle oder der Abbau von Hydraulikflüssigkeiten. Der Aufwand bei Ein- und Ausbau des ungekühlten Systems verringert sich zusätzlich, weil die Düsennadeln dank der Fixierung mit einem speziellen Verschluss beim Ein- und Umbau in der Düse verbleiben können. Und das ausgefeilte Isolierkonzept, das für eine optimal gleichförmige Temperaturverteilung entlang des gesamten Heißkanalsystems sorgt, unterstützt die Herstellung von Bauteilen mit besonders hoher Qualität.